Black Hat SEO

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Black Hat und White Hat SEO

SEO oder eher allgemein Online Marketing Maßnahmen lassen sich in zwei großen Kategorien unterteilen. Dem sog. Black-Hat SEO und dem White Hat SEO.

Was ist White Hat SEO?

Darunter werden jene Maßnahmen klassifiziert, die von den Suchmaschinenbetreibern, wie Google oder Bing empfohlen oder sogar vorausgesetzt werden. Das betrifft bspw. H-Tags, Optimierung der Meta Descriptions oder das sog. Responsive Webdesign. White Hat SEO zählt zu den langfristigen Online Marketing Maßnahmen.

Was ist Black Hat SEO?

Das Black Hat SEO bezeichnet diejenigen Maßnahmen, die von den Suchmaschinen nicht gebilligt werden, wie bspw. Spamming oder Keyword Stuffing . Der SEO Manager riskiert damit eine vorübergehenden oder langfristigen Strafe durch Google in Form des Verlustes von Ranking Positionen oder sogar die Löschung aus dem Google Index.  Diese Maßnahmen können einen starken und kurzfristig positiven Effekt auf die Ranking Position der Webseite haben. Allerdings werden entsprechende Webseiten meist schnell aus dem Index entfernt.

Was heißt das konkret?

White Hat SEO Maßnahmen

Eine SEO Maßnahme gilt als White Hat, wenn sie mit den Richtlinien der Suchmaschinen übereinstimmt und keine Täuschungen beinhaltet. Das bedeutet konkret, dass sichergestellt werden soll, dass die Inhalte durch die Suchmaschinen optimal indexiert, eingeordnet und dem Nutzer bereitgestellt werden können. Die Inhalte werden also für die Nutzer optimiert und für die Suchmaschine leicht zugänglich dargestellt, wobei gewisse Eckpunkte Beachtung finden sollten. Mehr über White Hat SEO Maßnahmen erfährst Du in unserem Artikel zum Thema Was ist SEO .

Black Hat SEO Maßnahmen

Der Black Hat Ansatz versucht wieder rum, die Rankings der Webseite zu verbessern und dabei ggf. den Nutzer der Webseite zu täuschen. Die Inhalte werden nicht für die User optimiert, sondern speziell für die Suchmaschine und deren Algorithmus. Nachfolgend sind einige beliebte Black Hat Methoden kurz aufgelistet.

  • QKeyword Stuffing
  • QBlog Spamming
  • QPrivate Blog Netzwerke
  • QCloaking

Keywordstuffing

Mit Keywordstuffing wird eine Methode bezeichnet, bei der Webseiten und deren Inhalten sehr oft mit bestimmten Keywords versehen werden, um die Ranking in den Suchmaschinen zu manipulieren. Es wird versucht ein entsprechendes Keyword und viele weitere Variationen des Keywords zu verwenden, u.U. auch an Stellen, die für den Nutzer keinen Sinn oder Mehrwert ergeben um so die Autorität im Index für das bestimmte Keyword zu erhöhen. Das schafft allerdings immer eine schlechte Nutzererfahrung und führt auch dazu, dass die Absprungrate (Bounce Rate) steigt. Hier ist ein Beispiel für das Keyword Stuffing für eine Website, Boxhandschuhe verkauft:

“Wir verkaufen günstige Boxhandschuhe in der Boxhandschuh Branche. Wenn Sie günstige Boxhandschuhe kaufen möchten, wenden Sie sich an unsere Berater für günstige Boxhandschuhe, weil günstige Boxhandschuhe einfach gute Boxhandschuhe sind.“

Es wird jedem klar sein, dass diese Methode heutzutage kaum bis keine Wirkung mehr hat und als veraltet gilt. Dennoch war sie ein lange Zeit bei vielen Black Hat SEO Managern beliebt und wurde lange Zeit angewendet. Auch das Keyword Stuffing mit Hilfe von „unsichtbaren“ Inhalten ist möglich. Dabei wird die Schriftfarbe der Hintergrundfarbe angepasst, um so die User Experience weniger stark zu verschlechtern. Bei Google wirst Du damit schnell an Deine Grenzen stoßen. Statt Deine Webseite und Inhalte unnötig mit vielen Keywords vollzustopfen, solltest Du dich darauf konzentrieren qualitativ hochwertige Keyword Recherchen durchzuführen und Deinen Nutzern hochwertige Inhalte zu bieten.

Blog-Spamming

Wie der Name schon verrät, beinhaltet diese Black-Hat-Technik die Schaffung von Backlinks durch Kommentareinträge in anderen Blogs. Diese Methode kommt heutzutage seltener vor, da Suchmaschinen wie Google ihren Algorithmus aktualisiert haben, um alle Links in Blog-Kommentaren zu diskontieren. Die meisten maßgeblichen Blogs setzen Links in Blog-Kommentaren jetzt standardmäßig auf nofollow. Das bedeutet, dass Suchmaschinen wie Google dem Link nicht folgen und dass der Link auch keine oder zumindest weniger Autorität besitzt.

Trotz des Rückgangs der Zahl der Personen, die sich an dieser Praxis beteiligen, findest Du immer noch eine Reihe von Personen auf Fiverr und Co. die dies als Dienstleistung anbieten. Blog-Kommentare mit Links zu Deiner Website sind eine Spam-Möglichkeit, um kostenfrei und schnell Backlinks zu Deiner Website zu erhalten. Wir empfehlen diese Methoden unbedingt zu vermeiden.

Wenn Du eine Webseite, ein Forum oder eine Community hast, die Kommentare erlaubt, solltest Du darauf achten, dass Dein Kommentarbereich weder von Bots noch von anderen Personen für Spam genutzt wird. Suchmaschinen wie Google werden Seiten, die Spam enthalten, aus den Suchergebnissen degradieren oder vollständig entfernen. Der Einsatz von Anti-Spam-Tools wie dem kostenlosen reCAPTCHA-Tool von Google ist eine Möglichkeit, das Risiko von Spam durch von Nutzern generierten Content zu verringern.

Private Blog-Netzwerke

Ein privates Blog-Netzwerk (PBN) ist ein Bündel maßgebender Websites, die ausschließlich für den Linkaufbau verwendet werden. Sie ähneln insofern Linkfarmen, als das sie beide darauf abzielen, die Anzahl der Backlinks zu einer Seite zu steigern. Jede PBN-Website verlinkt auf die Website, die sie in den Suchergebnissen aufwerten möchten, aber sie verlinken nicht untereinander.

Black Hat-SEOs, die ein PBN aufbauen, kaufen normalerweise sog. „Expired Domains“, die bereits Autorität aufgebaut haben. Sie werden Inhalte schreiben, die denen ähnlich sind, die bereits vor dem Ablaufen der Domain auf dieser existierten, und Links zu ihrer eigenen Website hinzufügen. Sie hoffen, dass Suchmaschinen nicht merken, dass sie ein Netzwerk von Websites kontrollieren, und dass ihre Hauptwebsite in den Suchergebnissen viel höher eingestuft wird.

Suchmaschinen sind beim Erkennen von PBNs clever geworden und Deine Website könnte mit einer schweren Strafe belegt werden, wenn Du PBNs zur Verbesserung Deiner Rankings verwendest. Konzentrier Dich lieber darauf, qualitativ hochwertige Inhalte unter Deiner eigenen Domäne zu erstellen, als sich um das Erstellen von Private Blog Netzwerken zu bemühen.

 

Cloaking

Eine andere Methode ist das sog. Cloaking. Hierbei wird dem Crawler für eine bestimmte URL eine andere Seite präsentiert als einem echten Nutzer. Der Suchmaschine werden andere Inhalte dargestellt, als wenn die Seite von einem echten Nutzer aufgerufen wird. Das Ziel ist es dem Besucher eine Webseite zu präsentieren, die ansprechend gestaltet und nicht optimiert in Hinblick auf Keywords oder ähnliches ist. Im Gegensatz dazu werden dem Crawler textbasierte Seiteninhalte bereitgestellt, die SEO Faktoren bestmöglich umsetzen, dafür aber gestalterische Attribute einbüßt. Damit wird versucht die Suchmaschinenplatzierung schnell zu verbessern.

Auch einfachere Methoden, wie dem positionieren von Texten und Inhalten außerhalb der Bildschirmfläche oder das darstellen der Inhalte in gleicher Farbe, wie dem Hintergrund zählen zum Black Hat SEO.

Überblick

White Hat SEO Black Hat SEO
Für den Nutzer relevante Inhalte Duplicate Content
Keywordrecherchen und Optimierung Keyword Stuffing
Nachhaltiger Backlinkaufbau Cloaking
Langfristig orientiert Unnatürlicher Linkaufbau

Grey Hat SEO

Eine Mischung der zuvor genannten Methoden ist das Grey Hat SEO. Hier wird versucht die Abstrafung durch Google und Co. zu umgehen und sich nicht den bspw. oben genannten Methoden zu bedienen aber dennoch die Platzierung der Suchmaschine künstlich zu beeinflussen.

Strafen und Konsequenzen des Black Hat SEO

Suchmaschinen können Websites, die sich Black Hat Methoden bedienen, bestrafen. Dazu ist bspw. eine Reduzierung der Suchmaschinenplatzierung oder sogar eine Löschung aus dem Index der Suchmaschine möglich. Die sog. Penaltys werden entweder automatisch durch den Algorithmus oder durch eine manuelle Prüfung der Webseite verhängt. Eines der bekanntesten Beispiele ist die Löschung von BMW Deutschland im Jahr 2006 aus dem Google Index. Nach entfernen der Inhalte wurde die Seite wieder im Google Index aufgenommen.

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